Ehrengrab Ernst Reuter

* 29. Juli 1889 in Apenrade, seit 1920 zu Dänemark gehörig; † 29. September 1953 in West-Berlin

Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, daß ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft und nicht preisgeben könnt! Es gibt nur eine Möglichkeit für uns alle: gemeinsam so lange zusammenzustehen, bis dieser Kampf gewonnen, bis dieser Kampf endlich durch den Sieg über die Feinde, durch den Sieg über die Macht der Finsternis besiegelt ist.

Rede Reuters vom 9.September 1948 vor dem Reichstag

Ernst Reuter gehörte zu den Politikern, die während der Nazi-Zeit unbescholten blieben. Anders als bei Walter Scheel z.B. gab es keine verspäteten Enthüllungen über die Mitgliedschaft in der NSDAP. Kwein Wunder, denn der bürgerliche Reuter war immer schon links. 1926 wurde er für die SPD Berliner Stadtrat für Verkehr. 1931 wechselte er nach Magdeburg in das Amt des Oberbürgermeisters dieser Stadt. Nach seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten und zweimaliger Konzentrationslager-Haft ging Reuter 1935 ins türkische Exil. Nach dem Krieg wurde er Berlins Oberbürgermeister und dann nach der Blockade nur nur von West-Berlin. Seine deutlichen Worte der Rede “Völker! Schaut auf diese Stadt” ist generationsübergreifend bekannt. Es gab sogar ein Musikvideo mit seinem O-Ton als musikalischen Unterbau, Mehr zu seinem Leben und Wirken auf Wikipedia.

Das Cover der Gropiuslerchen Single aus 1989 zeigt Ernst Reuter im Kreise anderer wichtiger Politiker, die das Schicksal von Berlin prägten.
Waldfriedhof Zehlendorf -Potsdamer Chausee

Sein Grab findet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf: